Anerkennung und Dank prägen den Abend

Jubiläumsfeier des Fördervereins Hospiz Karlsruhe Stadt und Land bietet ein vielfältiges Programm

 

Ettlingen/Karlsruhe.
Mit dem Titel „Das Leben“ war die Jubiläumsfeier zu 25 Jahren Förderverein Hospiz Stadt und Landkreis Karlsruhe am Dienstagabend überschrieben. Und es herrschte Leben im voll besetzten Epernaysaal des Ettlinger Schlosses, auch wenn das Thema „Tod“ allgegenwärtig war.

Den Auftakt des Programmes machte das Saxofon-Ensemble der Hochschule für Musik Karlsruhe. Unter Leitung von Peter Lehel boten Carola Herz, Lilly Hornung, Leon Winkler und Nicolas Bubser den ganzen Abend eine breite musikalische Vielfalt. Da erklang die „Gavotte en rondeau“ von Johan Sebastian Bach, gefolgt von „House Of The Rising Sun“ von den Animals oder die „Pavane“ von Gabriel Fauré gefolgt von „Norwegian Wood“ von den Beatles. Zum Schluss war „Scarborough Fair“ von Simon & Garfunkel und der „Logical Song“ von Supertramp zu hören. Viel Beifall war den Akteuren jeweils gewiss.

Nach dem musikalischen Auftakt ging Fördervereinsvorsitzender Eberhard Oehler mit dem Zitat „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, sondern den Tagen mehr Leben zu geben“, auf den Grundgedanken der Hospizarbeit ein. Den pflegen der Förderverein und zahlreiche ehrenamtliche Helfer seit 25 Jahren. Oehler freute sich, dass Ettlingen bei der Aktion „Ein Euro pro Einwohner“ für das neue Hospiz Arista Nord in Bruchsal mit 47.000 Euro ganz vorne liege. Oberbürgermeister Johannes Arnold (Freie Wähler) schloss sich dem Dank an die Ehrenamtlichen an, „die sich auch in der Stadtgesellschaft engagieren“.

Hospiz und der Förderverein seien „wichtig in einer schweren Phase des Lebens“. Auch Landrat Christoph Schnaudigel (CDU), Schirmherr der Veranstaltung, hob die Bedeutung der Hospizarbeit hervor, „die dem Ende des Lebens die Schwere nimmt“. Er würdigte vor allem die Arbeit von Helma Hofmeister, „die viele private Geldbeutel öffne, um die nötigen Gelder für die Arbeit einzusammeln“. Der Landkreis hoffe auf eine weitere Sensibilisierung zum Thema Sterben und werde weiterhin unterstützen. Im Zuge der „Ein-Euro-Aktion“ sagte Schnaudigel, er hoffe, dass alle Kommunen im Landkreis Mitglied im Förderverein werden. Bürgermeisterin Bettina Lisbach (Grüne) aus Karlsruhe hob den „Einsatz für ein Leben in Würde bis zum Tod“ hervor. Der Bedarf dafür nehme zu und Karlsruhe prüfe gerade den Standort eines dritten Hospizes in Neureut.

Pantomime zeigt das Leben in neun Szenen

Anschließend skizzierte der Pantomime Christoph Gilsbach in seinem Beitrag „Lebendige Begegnung mit dem Tod“ in neun Szenen ein ganzes Leben. Im Prolog und am Schluss holte er sich dazu Dekan Martin Reppenhagen auf die Bühne. Dieser sollte eine dem Menschen nachgebildete Figur in einem Glas mit Wasser aus einer Gießkanne überschütten, bis diese leer war. Es sollte es Synonym für die Vergänglichkeit des Lebens sein, das er von der Kindheit über Höhepunkte des Erfolges bis zum Abschied und Loslassen eindringlich darstellte. Die dennoch positive Sicht unterstrich zum Schluss die Melodie „What A Wonderful World“ von Louis Armstrong.

Vorstandsmitglied Rüdiger Heger vom Förderverein dankte zum Abschluss allen Aktiven. Es war der ehemaligen Regierungspräsidentin Gerlinde Hämmerle vorbehalten, anschließend im Foyer Exemplare ihres Buches „Das schrieb im stillen Kämmerle für euch Gerlinde Hämmerle“ zu verkaufen. Den kompletten Erlös spendete sie dem Förderverein Hospiz.

Schirmherr Landrat Christoph Schnaudigel bei seinem Grußwort im voll besetzten Epernaysaal. Im Hintergrund das Saxofon-Ensemble der Hochschule für Musik unter Leitung von Peter Lehel.

Foto: Ulrich Krawutschke

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